Auf den letzten Metern nochmal ausgebremst

Nach zwei Jahren Pandemie hat es meine Familie und mich doch noch erwischt: das C.-Virus ist als Untermieter eingezogen und piesackt uns ordentlich. 

Wie immer rege ich mich auf - auch wenn ich es nicht ändern kann. In der nächsten Woche hätten ein paar wichtige Dinge auf dem Plan gestanden die nun ausfallen weil ich in Quarantäne bin. Zum ersten Mal in meinem Leben ... Quarantäne ! Was für ein nerviges Wort, dessen Bedeutung ich nun am eigenen Leib erfahre, so wie viele von euch es schon erlebt haben. 

Eine Auszeit von der Arbeit - ja - das klingt doch verlockend, oder ? Doch leider ist es keine echte 'Frei'-Zeit. Es liegen noch 6 Tage vor mir und ich empfinde das als bedrückend. Mir werden die schönen Momenten mit den KiTa-Kindern fehlen, und der Wald sowieso.

Also eine kurze Pause...

 
... die mir Zeit schenkt, um die vergangenen 3 Monate meiner Anerkennungszeit Revue passieren zu lassen. Leider war nicht alles gut seitdem das neue Jahr begonnen hat. Mal ganz abgesehen von den C.-Turbulenzen, die uns im Kindergarten immer wieder beschäftigen, haben sich zwischenmenschliche Beziehungen zu den ArbeitskollegInnen aufgebaut und verändert - positiv wie negativ. Ich versuchte zu Beginn alles 'richtig' zu machen. Damit kam ich nicht weit. Zu fest sind die vorhandenen Strukturen. Also habe ich beschlossen ganz stabil 'ich' zu bleiben. Ohne mich geht's hier nicht weiter, irgendwie muss ich bis Dezember durchhalten. Lehrjahre sind keine Herrenjahre sagt man ! Und so ist es auch, damit kann ich leben. Aber nur, wenn Astrid einfach Astrid bleiben darf. Ich bin kein Wackelpudding der hin- und hergeschoben wird und in jede Ritze passt. Will ich auch nicht. Punkt. 

Mein Klassenlehrer sagte immer zu uns, wir müssten unsere Erzieher-Persönlichkeit finden. Sich verstellen oder eine Rolle spielen ist keine Option. Und ich will keine Rolle erfüllen (oder spielen) sondern meinen eigenen Weg gehen. Tschakka ! So ist das Leben ! Ich muss jetzt noch 8 Monate lang lernen ohne mich verbiegen zu lassen. Ich muss ein Projekt für die Kinder planen, eine 12seitige Abschlussarbeit schreiben und ich MUSS - ganz nebenbei - endlich mal wieder RAUS INS LEBEN ! Darauf hatte ich mich so lange gefreut. C. bringt mich erneut an einen Startpunkt. Leider liegt der Punkt unten. Nochmal Kraft sammeln, mich reflektieren, dafür habe ich jetzt eine Woche plus 2 Wochen (Urlaub) Zeit. Dieser Blog hilft mir heute sehr. Bin froh, ihn zum Leben erweckt zu haben. Ich wünsche mir, nach diesen drei Wochen nicht als Wackelpudding sondern als harter Felsbrocken in die zweite Hälfte des Berufspraktikums zu starten 🙏

Fotos Winter 2021/22 👇
 


 














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