Jedes Wesen hat seinen Platz und seine Bestimmung

Das denke und fühle ich und es treibt mir Tränen in die Augen traurige Geschichten über Menschen oder Tiere zu hören die schlecht behandelt wurden. Warum können wir nicht jedem Lebewesen seinen Platz auf dieser Welt einräumen, alles Leben hat doch seine Bestimmung und einen Sinn. Respekt gegenüber Tieren zeigen und sie fair und wertschätzend behandeln - ist das denn so schwer ?

Wir waren mal wieder unterwegs, der Sportkurs macht so viele Exkursionen wie möglich um das schöne Wetter und die warmen Jahreszeiten für Erfahrungen im Freien zu nutzen. Diesmal besuchten wir einen idyllischen Ort am Stadtrand von Darmstadt an dem Tiere leben die aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet wurden. Lamas, Alpakas und Schafe teilen sich das Gelände und auch zwei kleine Hunde waren dabei. Die Besitzer geben den Tieren ein schönes Zuhause und bieten außerdem Therapien für Kinder und Jugendliche an. Aufgrund dieses Angebotes und zum Sammeln eigener Erfahrungen lernten wir die Tiere dort kennen und machten mit einigen von ihnen einen Spaziergang durch den nahegelegenen Park. Ein ziemlich dickes Schaf und ein Hund begleiteten uns, sie liefen freiwillig mit unserer Gruppe. Obwohl es sehr warm war und das Schaf mit hängender Zunge hechelte wie ein Hund schien es das Joggen zu genießen 😊 Was für ein Spaß !

Als die Lamas aufgehalftert und vergeben wurden (es gab nicht für jeden eins) wurde gleich das zweite Tier als ängstlich und vorsichtig beschrieben, mit der Bitte um jemanden der sich das zutraut und sicher führen kann. Ich rief: Ich nehm' ihn ! - Ups, hatte ich das gerade wirklich gesagt ? Schon lag die Führleine in meiner Hand und der gute Gonzo legte die Ohren an und schien nicht begeistert von mir zu sein. Mein Herz raste - oje - hoffentlich würde er mir vertrauen.

Was macht man wenn jemand Angst hat ? Wie würde man in der gleichen Situation mit einem Kind umgehen ? Schon ging es los und natürlich musste ich mit Gonzo den Trupp anführen - klar - weder er noch ich kannten den Weg weil er noch nicht so oft mit Besuchern unterwegs war 🙈 Ich redete ruhig mit ihm und er ging brav mit mir durch zwei Engstellen, es klappte richtig gut mit uns beiden. Offenbar strahlte ich genug Sicherheit für uns beide aus und mein Geplapper schien ihm zu gefallen. 

Bei der Arbeit mit Kindern muss man ja auch oft die Perspektive wechseln, empathisch sein. Genauso bin ich es angegangen: was sieht er ? Das Gebüsch, das im Wind weht ? Oder die beiden Hunde ohne Leine am Ende des Weges ? Ich erzählte ihm dass alles gut ist und er keine Angst haben müsse. Als würde an meiner Hand ein Kind gehen, dass Angst vor einer neuen Situation hat, und nicht ein Lama-Hengst !

Die Unternehmung hat Spaß gemacht und ich werde bestimmt diesen friedlichen Ort nochmal aufsuchen. Wir durften die Tiere anschließend noch mit Äpfeln und Möhren füttern, da war es ziemlich interessant das Verhalten innerhalb der Gruppe zu beobachten. Die ranghöheren Tiere hätten einfach alle Leckereien für sich beansprucht wenn wir Menschen sie nicht hier und da ausgetrickst hätten ! 








Danach wanderten wir noch ein bisschen weiter, nur Zwei- und keine Vierbeiner mehr... Wir hatten einen schönen Nachmittag und ich habe mich in dieser Gruppenkonstellation trotz meinem Dinosaurier-Status zum ersten Mal richtig wohlgefühlt. Ich glaube, wir werden als Gruppe noch eine richtig tolle Zeit haben und bis zum Abschluss im nächsten Jahr auch im Projekt 'Urban Gardening' gut zusammenarbeiten und was erreichen



 

 


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