Immer noch auf Stellensuche für die Anerkennungszeit

Ich war ziemlich aufgeregt als ich zwei Hospitationen in einem großen Kindergarten antrat. Das erste Kennenlernen der Einrichtung und wieder mal sich selbst präsentieren zu müssen ist natürlich nervenaufreibend. Wegen Corona mussten ein paar Tage dazwischen liegen und eine Woche später - also heute - durfte ich dort mitarbeiten wo ich eigentlich mein Berufspraktikum absolvieren möchte: die Waldgruppe dieser großen KiTa, um in der Anerkennungszeit Erfahrungen in der Wald- und Naturpädagogik sammeln zu können.

Am Morgen schwang ich mich bei null Grad auf's Rad, die Mondsichel am blaßblauen Himmel und dieser wundervolle Sonnenaufgang begleiteten mich. Zwei Momente, Tag und Nacht, Gegensätze - ich wertete das als gutes Zeichen: Offen sein für Neues und gleichzeitig mir selbst treu bleiben !

Weisheit des Tages ☝ 

Ein vierjähriger Junge fragt mich: weißt du wie die Welt entstanden ist ? Ich antworte: was denkst du, wie sie entstanden ist ? Er: wir haben einen angegessenen Apfel in einen Eimer geworfen. Ich: und was ist dann passiert ? Der Junge: na SO ist die Welt entstanden !

Also das hätte ich natürlich längst wissen sollen, oder ? 😂 

Ist es nicht toll, wie Kinder sich selbst und uns die Welt erklären ? Ich liebe diesen Job...

Erfahrung des Tages ☝

Hab' eine Rindenmulch-Komposttoilette benutzt !

Der Tag war wirklich schön und ich würde mich wahnsinnig über die Zusage für diese Anerkennungsstelle freuen.

Ich hoffe und bange aus ganzem Herzen. Warum ? Ich bin 46. Kurz vor der Rente. Klingt lustig, ist es aber nicht. Nachdem ich in einem Kindergarten in Darmstadt zweimal hospitiert habe und bereits die mündliche Zusage des Leiters hatte kam dann doch noch die schmerzhafte Absage: grundsätzlich wollten Leitung und Team mich ja einstellen ABER wäre da nicht dieser fiese Altersunterschied von 15 Jahren zwischen mir und meiner zukünftigen Anleiterin gewesen. Sie hat es sich dann nochmal überlegt - nach mehr als zwei weiteren Wochen verschenkter Zeit kam die Absage per Mail. Ich war dermaßen wütend und traurig und leider auch ziemlich am Zweifeln. Das Selbstbewusstsein schwer angeknackst schrieb ich wieder Bewerbungen und wurde tatsächlich ganz schnell zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich sprach das Erlebnis mit der Darmstädter KiTa an, zum Glück sollte das nun kein Problem darstellen. Zwei Termine für Hospi-Tage in der Tasche - ich konnte aufatmen und mich erneut auf potentielle neue KollegInnen und Kinder einlassen. Es war schön wieder mal unter den Zwergen zu sein denn das ist es ja, was man eigentlich will wenn man diesen Beruf erlernt. Klausuren, Projekte, Prüfungen und Homeschooling - nee, so stellt man sich das nicht vor 😏

Ich wünsche mir so sehr, dass nun alles rund läuft und ich mich auf mein Berufspraktikum ab September 2021 freuen kann.





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